Die Sellerie im #jungbleiben Portrait
„Die Sellerie“ ist nicht nur ein Concept Store, sondern ein kreatives Universum, in dem Wiener Tradition auf avantgardistisches Design trifft. Gegründet von Patrick Bauer und Georg Leditzky, verkörpert der Store eine besondere Mischung aus stilvollem Ambiente und liebevoll ausgewählten Stücken. Von der originellen Eigenkollektion bis zu faszinierenden internationalen Kooperationen – „Die Sellerie“ ist der Ort, an dem Designgeschichte geschrieben wird und kreative Visionen Realität werden.
Wie würdet ihr euch in 5 Worten beschreiben?
Der Weg ist das Ziel.
Warum habt ihr euch für den Namen ‚Sellerie‘ entschieden, und welche Bedeutung steckt dahinter?
Der Name „Sellerie“ betont unsere (kreative) Einstellung, um die Ecke zu denken, in die Ferne zu schweifen und dabei unseren Wiener Wurzeln treu zu bleiben. Es werden Assoziationen an eine französische Boutique geweckt (obwohl das französische Wort „Sellerie“ tatsächlich „Sattlerei“ bedeutet) und das englische Wort „sell“, „verkaufen“ versteckt sich auch in „Sellerie“.
Wie kam die Idee für ‚Die Sellerie‘ zustande, und was war der Ausgangspunkt eurer Vision?
Als wir 2010 mit unseren damaligen Mitgründer*innen die „Sellerie“ eröffnet haben, wollten wir einen Ort schaffen, an dem sich Designinteressierte und Menschen mit Lust aufs „Schöne Leben“ treffen und austauschen können. Zu dieser Zeit haben wir mit Staunen die neuen Concept Stores in Berlin am Prenzlauer Berg oder im Londoner Islington verfolgt – und so wuchs der Wunsch, ein ebenso alternatives (Shop-) Konzept auch in Wien zu verwirklichen. Auch heute sehen wir die „Sellerie“ immer noch als Ort der Begegnung für Talent, Handwerk und Begeisterung für Design.
Welches Stück in ‚Die Sellerie‘ liegt euch besonders am Herzen, und warum?
Vor allem die Stücke aus unserer „Sellerie“-Eigenkollektion liegen uns besonders am Herzen: Unsere von Wien inspirierten Raumdüfte, die wir gemeinsam mit Sabine Felix von der „Seiferei” entwickelt haben oder unsere selbst entworfenen Glasvasen „Hildegard“ und „Marlene“. Fun Fact: Unsere blaue Vase „Hildegard“ (nach einer unserer liebsten Sängerinnen Hildegard Knef benannt) hat es 2018 im Zuge des Ausstellungsprojekts „SAGMEISTER & WALSH: Beauty“ im Wiener MAK in den Instagram-Feed des Design-Gurus Stefan Sagmeister geschafft: Leider hat bei der Übermittlung unserer Daten die vermaledeite Autokorrektur zugeschlagen und unser Handle führt bis heute ins Leere …! Weitere Lieblinge in unserem Sortiment sind sicherlich die schrulligen „Wasen-Wesen“ des Wiener Keramik-Künstlers Florian Tanzer, die eklektischen Objekte des Wiener Design-Labels „Ursula Futura“ oder die wunderbaren Stabkerzen der Waldviertler Kerzenmanufaktur „koch-kerzen“.
Die Resultate verschiedenster Kollaborationen mit internationalen Künstler*innen zählen für uns sowieso immer zu absoluten Lieblingsstücken!
Was war der schönste Moment für euch seit der Gründung von ‚Die Sellerie‘?
Wir haben die „Sellerie“ 2010 – damals noch in einem größeren Team – gegründet. Seit Anfang 2018 führen wir, Patrick Bauer und Georg Leditzky, Concept Store und Branding Studio zu zweit und keine Woche, kein Monat, kein Jahr sind seitdem vergangen, die nicht herausfordernd und bereichernd zugleich gewesen wären.
Diese stetige Veränderung und die damit verbundene Gewissheit, dass nichts in Stein gemeißelt ist, halten unsere Arbeit spannend und abwechslungsreich.
Dass wir dabei so unterschiedlichen Menschen begegnen dürfen und nie genau wissen, wer bei der Tür reinkommt, ist eine stetige Quelle schöner (und schönster) Momente. Wenn uns Menschen aus dem kleinen „Sellerie“–Universum nachhaltig ans Herz wachsen und zu Freund*innen werden, Arbeit und Privatleben auf befruchtende Art und Weise miteinander verschmelzen, ist das eine ganz besondere Freude!
Welche spannenden Projekte stehen als Nächstes bei ‚Die Sellerie‘ an, und worauf dürfen sich eure Kunden freuen?
Wir arbeiten zur Zeit an einem exklusiven Charity-Event, das (all fingers crossed) im Herbst über die Bühne gehen wird … sowohl unsere Partnerin für diesen Anlass als auch der gemeinnützige Verein, den wir damit unterstützen wollen, liegen uns sehr am Herzen und wir können es kaum erwarten, hier Nägel mit Köpfen zu machen. Dazu bald mehr auf unseren Kanälen! Außerdem durften wir im Sommer mit unserem Branding-Studio „Sellerie Studio“ ein feines, klassisches Grafikdesign-Projekt realisieren – die Arbeit an diesem ganz besonderen Projekt war sicherlich bereits jetzt eines unserer absoluten Highlights dieses turbulenten „Sellerie“-Jahres! Auch hierzu dürfen wir im Herbst mehr verraten und freuen uns schon so, so sehr darauf! Im Sommer haben wir auch unsere neueste Sellerie Homestory produziert, die hoffentlich bald online geht und unsere Kund*innen genauso verzaubern wird wie uns beim Fotografieren! Weitere sind natürlich auch in Vorbereitung. Und nebenbei planen wir die Herbst-Winter-Saison in unserem Concept Store in der Burggasse – sind stets auf der Suche nach neuen Talenten, Designer*innen, Künstler*innen und einzigartigen Objekten für ein gemütliches, nachhaltiges und inspirierendes Zuhause!
Was bedeutet #nachhaltig jungbleiben für euch und wie integriert ihr den Ansatz in eure Arbeit?
Wir versuchen, unsere Arbeitsweise und kreativen Output stets in Frage zu stellen und in Bewegung zu halten. Sich auf neue Menschen und deren Sichtweisen einzulassen, spielt dabei ebenfalls eine große Rolle wie den Inneren Dialog (mit sich oder teamintern) vielleicht mal neu zu denken oder anders zu führen …! Weiters versuchen wir in unserem Arbeitsalltag literally in Bewegung zu bleiben und möglichst viel zu Fuß zu erledigen – dass dies für uns möglich ist, nehmen wir als riesengroßen Luxus wahr. Ein Luxus, den wir uns nicht zuletzt deswegen leisten können, weil wir das Glück haben, Wien unsere Heimatstadt nennen zu dürfen! Tatsächlich Nachhaltig jungzubleiben ist wohl leider (oder zum Glück …) ein Ding der Unmöglichkeit – wir wollen ja älter werden, dazu lernen, Selbstbewusstsein gewinnen:
Gerne möchten wir nachhaltig glücklich sein und mit unseren Gedanken und Gefühlen in der Gegenwart bleiben. Ohne die Bedeutung von Vergangenheit und Zukunft außer acht zu lassen.
Ohne, mild, oder prickelnd?
Nach dem Essen und als Durstlöscher am liebsten mild. Das Vöslauer-Mineralwasser war immer schon unser liebstes Mineralwasser und wir freuen uns sehr über seinen Siegeszug in der Gastronomie! Wenn es ans Cocktail-Mischen geht, greifen wir (nicht zuletzt auf Anraten von Billy Fransson aka „CHARLES INGVAR“) am liebsten zu superprickelnd. So zum Beispiel bei einer unserer letzten Sellerie Happy Hours, bei der wir „Limoncello Sprizz“ mit Vöslauer-Mineralwasser servierten – superprickelnd versteht sich!
Fotos © Sellerie – diesellerie.com