Urban Wood Systems Fahrradhalterung
Fotos © Jürgen Grünwald

Urban Wood System: Die stylishe “Fahrradgarderobe”

Sieht man sich die neuesten Fahrräder an, können viele als Design-Objekte herhalten. Überdies sind die Drahtesel wertvoll und wollen gut verstaut werden. Doch wie? Mit Schwerlasthaken an die Wand hängen? Drei Designer aus Linz haben sich hier etwas anderes ausgedacht und U.W.S. – Urban Wood Systems gegründet. Das Ergebnis der Entwicklungsarbeit des Trios: Eine Halterung, die keine Verschraubung braucht, sondern durch Verspreizen zwischen Boden und Decke easy an- und abmontiert werden kann und ihren Designanspruch voll erfüllt.

Wie kam es zur Entwicklung des Systems?
Mit Jürgen Grünwald dem passionierten Radfahrer und Fotografen, entstand die Idee, dem Fahrrad auch vor und nach der Ausfahrt eine neue Wertschätzung zu geben. U.W.S – Urban Wood Systems wurde mit den Designern Christoph March, Marek Gut und Jürgen Grünwald gegründet, um gemeinsam eine Fahrradgarderobe auf den Markt zu bringen, wie sie es davor bisher nicht gab. So haben wir den Designprozess gestartet.

Wie viele Anläufe hat es gebraucht, bis es funktioniert hat?
Ein Designprozess ist immer geprägt von vielen Versuchen. Wir starten mit einer großen Ideenfindungsphase, in der alle Ideen erlaubt sind. Einige davon funktionieren und sind zielführend, viele davon nicht. Das ist der Prozess. In Summe kann man aber von einem Entwicklungszeitraum von zwei Jahren sprechen, um ein Produkt wie die Base zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Urban Wood Systems

Fotos © Jürgen Grünwald

Welchen Stellenwert hat Radfahren bei euch im Team?
Radfahren hat einen sehr hohen Stellenwert für uns im Team. Natürlich, was den Weg zum Arbeitsplatz und wieder nach Hause betrifft, aber auch in der Freizeit auf dem Rennrad und in den Bergen sind wir viel mit dem Rad unterwegs.

Wie sehen Sie die Rolle des Radfahrens in einer nachhaltigen Stadtentwicklung?
Das Radfahren ist neben den öffentlichen Verkehrsmitteln sicher die wichtigste Säule für eine nachhaltige Fortbewegung in der Stadt. Die Vorteile liegen auf der Hand: emissionsfrei, leise, platzsparend und nebenbei noch gesund kann man sich schnell und unkompliziert in Städten bewegen. Sieht man nur nach Kopenhagen in die Weltstadt des Radfahrens “City of Cyclists” – hier pendeln 45 % der Bevölkerung mit dem Rad zur Arbeit oder zur Ausbildungsstätte. Österreich hat hier noch einen großen Nachholbedarf, das Fahrradnetz auf dieses Niveau zu bringen.

Fotos © Jürgen Grünwald

Welche Maßnahmen können entscheidend sein, um mehr Menschen für umweltfreundliche Mobilität zu begeistern?
Es müssen dringend die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um sich in der Stadt sicher mit dem Fahrrad bewegen zu können. Fahrradwege sollten zu einem besseren Netz ausgebaut werden, ebenso notwendig finden wir, dass es in öffentlichen Verkehrsmitteln, wie dem Zug, die Fahrradmitnahme im Klimaticket enthalten sein sollte. Förderungen bei Fahrrädern für Reparatur und Anschaffung würden sicher auch mehr Leute zum Radfahren bewegen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch bei eurer Arbeit?
Nachhaltigkeit ist ständiges Thema und in jedem Designprozess präsent, wie zum Beispiel online Meetings abzuhalten und nicht nach Berlin oder sonst wohin zu fliegen, wenn nicht nötig. Zulieferer aus der Umgebung einzubinden, um auch die letzten Kilometer mit dem Lastenrad anzuliefern.

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