Mati Pichci im #jungbleiben Portrait
Mati Pichci ist ein Koch, der sich in seiner Wahlheimat Kopenhagen einen großen Namen gemacht hat. Zu seinen Stationen zählen das Noma, Atelier September und jetzt das Psyche Cafe, mit dem er unter anderem mit seinen „French Omlette“ Pop Ups quer in Europa „aufpoppt“ und Gäst:innen aus aller Welt begeistert.
Sobald man Mati kennenlernt, weiß man sofort, das ist ein warmer und unglaublich herzlicher Mensch, der dazu noch so viel Ruhe in sich trägt, dass man in seiner Gegenwart gleich selbst entspannt(er) ist.
Genau diese Energie steckt er auch in seine Küche.
Kein Problem also für ihn beim „Karma Food Breakfast Club Vol. 2“ während des POPCHOP Festivals ein perfektes French Omlette nach dem anderen zu zaubern und das à la minute, im Freien und mit nur einer Pfanne. Und dazu bekommen alle ein breites Lächeln.
Das #jungbleiben Magazin hat mit Mati Pichci über seine Inspirationen, seine Liebe zum Kochen und ein bisschen über seine Wahlheimat Kopenhagen gesprochen.
Mati, erzähl uns ein wenig aus deinem Leben, wie bist du Koch geworden und wie hat es dich nach Kopenhagen verschlagen?
Früher habe ich in der Werbung gearbeitet, während das Kochen nur mein Hobby und „Side Hustle“ war.
Dann habe ich den Dokumentarfilm „Noma: My Perfect Storm“ gesehen und hatte sofort das Gefühl, das es das ist, was ich tun sollte: im Noma kochen. Also kam ich für ein dreimonatiges Praktikum in die Küche von René Redzepi nach Kopenhagen. Es fühlte sich so surreal an, dort zu sein, mein Traum wurde Wirklichkeit. Anstatt im Noma zu bleiben, nahm ich aber später das Angebot von Frederik Bille Brahe an, sein Restaurant „Atelier September“ als Manager und Chefkoch zu übernehmen. Atelier September und die kreative Community rund um dieses Konzept fühlten sich viel authentischer an. Ich habe dort fast vier Jahre lang gearbeitet, was einen großen Einfluss auf meine Herangehensweise an Essen und Gastfreundschaft hatte.
Was ist deine größte Inspiration in der Küche?
Ich liebe es lokale ProduzentInnen und Betriebe zu besuchen und ihre Produkte, in die so viel harte Arbeit gesteckt wurde mit größter Wertschätzung auf den Teller zu bringen.
Was macht deiner Meinung nach das perfekte „French Omlette“ aus? Hast du ein paar Tipps?
Verwende die besten Bio-Eier, die du bekommen kannst! Ganz wichtig bei der Zubereitung, lasse deine Pfanne nicht überhitzen. Eine leicht brutzelnde Butter ist der perfekter Indikator für die richtige Temperatur. Die Pfanne muss eine super Antihaftbeschichtung haben und ich wasche meine Omlette Pfanne immer nur mit der Hand. Zuletzt verwende ich ein biodynamisches Olivenöl aus Griechenland von „Psyche Organic“, das schöne grüne Noten hinzufügt, um das ganze geschmacklich zu balancieren.
Was darf in deiner Küche auf keinen Fall fehlen?
Ich würde sagen: ein super qualitatives Meersalz.
Was sind deine Tipps für angehende KöchInnen, wie man am besten seinen eigenen Style zu kochen findet?
Erstens: Lerne von den Besten.
Zweitens: Verliere nie dein Gleichgewicht und dich selbst.
Ich habe meine Balance im Yoga gefunden, aber es kann jede Art von gesunder Aktivität sein, die deinen Körper und Geist gesund hält und deinen Kopf auch mal abschalten lässt, fernab der Küche.
Was liebst du am meisten an deiner Wahlheimat Kopenhagen und verrätst du uns deine 3 absoluten Lieblingsorte für den nächsten City Trip dorthin?
Die frische Luft und sichere Radwege quer durch die Stadt sind es, was mich an Kopenhagen so begeistert. Meine Lieblingsgegend ist „Refshaleoen“. Es ist ein Industrieviertel von Kopenhagen, das früher eine Werft war. Dort gibt es die besten Sundowner der Stadt und Orte wie La Banchina, ein unvergleichliches Juwel. Das zweite ist Louisiana, das schönste Museum, in dem ich je war. Es liegt etwas außerhalb der Stadt, aber seine abgelegene Lage bietet eine großartige Perspektive, um das Gesamtbild von Kopenhagen zu verstehen. Der beste Weg dorthin ist eine Radtour durch die malerischen Küstenvororte von Kopenhagen. Abschließend empfehle ich immer „Ved Stranden 10“ als meinen Lieblingsort für ein Glas großartigen Naturwein. Es ist dort supergemütlich und sie haben eine wunderschöne Terrasse direkt am Wasser mit Nachmittagssonne im Gesicht inkludiert.
„Was bedeutet nachhaltig #jungbleiben für dich“
Ich versuche, durch gesunde Gewohnheiten in Form zu bleiben. Ich arbeite aber auch sehr gerne mit jüngeren Menschen zusammen, denn wir können so viel von der neuen Generation lernen.
Und jetzt zum Wasser: still, mild oder pricklend?
Ich liebe Mineralwasser sanft spritzig. Für mich also mild!