Magdalena Wahlmüller
Fotos © Sebastian Gansriegler

Magdalena Wahlmüller von AREA im #jungbleiben Portrait

Wie würdest du dich/euch in 5 Worten beschreiben?

Ich habe mir erlaubt diese Frage als „Beschreibe AREA in einem Wort“ an meine Instagram-Community weiterzuleiten. Die Antworten waren wirklich inspirierend: Mutig, ästhetisch, farbenfroh, menschlich – und ja, oft kam einfach „Magdalena“ zurück was mir natürlich schmeichelt. Ich persönlich würde noch “innovativ” ergänzen, um unsere Neugier und den stetigen Wunsch nach Weiterentwicklung aufzugreifen.

Ihr gestaltet Räume – sowohl für den privaten Gebrauch als auch für Unternehmen. Wo liegen die Unterschiede?

Im Herzen unserer Arbeit steht der Mensch, egal ob es um das erste Designerstück für ein Zuhause oder um ein großes Büroprojekt geht. Architekt*innen kommen oft mit präzisen Ideen, die es zu erfüllen gilt, aber es ist genauso spannend in privaten Projekten die Vorstellungen und Bedürfnisse in den eigenen vier Wänden zu entdecken.

Es geht immer darum herauszufinden was unseren Kund*innen wirklich am Herzen liegt – da kann ich meine feinfühlige und perfektionistische Seite besonders ausleben. Das erfordert oft einiges an Energie, aber wenn die Augen am Ende leuchten, weiß ich: Es hat sich jede Sekunde gelohnt. Denn genau dieser Sinn für Details ist es, der Räume entstehen lässt, die Stil und Funktionalität nicht nur kombinieren, sondern zelebrieren.

Magda Wahlmüller

Foto © Sebastian Gansrigler, Jürgen Grünwald

Haben sich die Ansprüche an Büros seit Corona geändert?

Ja, die Pandemie hat zu einer Reihe neuer Anforderungen geführt. Wir haben zum Beispiel gesehen, wie höhenverstellbare Tische vom Nischenprodukt zum Standard wurden. Auch, dass viele Menschen zuhause plötzlich einen richtigen Bürostuhl benötigten, ist ein Beispiel dafür, wie Ergonomie noch wichtiger wurde.

Unsere Kampagne „Gemeinsam sitzen wir das aus“ hat diesen Wandel in der Bürowelt reflektiert. Ergonomie wurde vom Wunsch zur Notwendigkeit. Das hat unsere Arbeit und unsere Produktauswahl stark beeinflusst.

https://www.area.at/de/vitra-am-chair-aktion

Magda Wahlmüller

Foto © Sebastian Gansrigler, Jürgen Grünwald

Was macht ein gutes Büro aus?

Ein gutes Büro lebt von der Balance

Orte der Begegnung und Räume konzentrierten Schaffens. Flexibilität ist das A und O, und unsere Produkte und Raumkonzepte reflektieren das durch ihre Anpassungsfähigkeit an den schnelllebigen Alltag. Flexibilität ist heute wichtiger denn je – wir wissen nie, wie sich unsere Arbeitsweise morgen verändert. So sind etwa modulare Möbelsysteme mit Rollen eine der vielen Antworten darauf, den Raum an das Leben anzupassen, nicht umgekehrt.

Eure Stores dienen als Beratungs- und Verkaufsfläche, aber parallel auch als Eventlocation. Was für Besonderheiten zieht das mit sich?

Unser Store liegt im Herzen Wiens, da muss man manchmal bereit für die eine oder andere Überraschungen sein. Wir wollen einen Ort schaffen, der zum urbanen Leben passt, mal Verkaufsraum, mal kreative Bühne. Unsere Türen sind offen für den alltäglichen Trubel, bieten aber auch ruhigen Rahmen für Workshops oder Yoga-Sessions. Diese Wandlungsfähigkeit erlaubt es uns im authentischen Austausch zu sein – und Erlebnisse zu bieten, die genauso vielschichtig sind wie Wien und wir selbst.

Magda Wahlmüller

Foto © Sebastian Gansrigler, Jürgen Grünwald

Ist Nachhaltigkeit für AREA ein wichtiger Wert?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert, den wir nicht nur als ein Schlagwort sehen, sondern als eine Verantwortung gegenüber uns allen und der nächsten Generation.

Wir glauben an Möbel, die man ein Leben lang behält – das ist für mich persönlich Nachhaltigkeit.

Wie lebt ihr Nachhaltigkeit?

Für uns beginnt Nachhaltigkeit bei der sorgfältigen Auswahl der Produkte und Materialien, die wir im Sortiment haben. Wir setzen auf Klassiker, die Jahrzehnte überdauern und Trends überleben. Indem wir zum Beispiel Möbel anbieten, die über Generationen weitergegeben werden können, tragen wir dazu bei, den Kauf-Wegwerf-Zyklus zu durchbrechen. Unser Ansatz ist es, Beständigkeit in jedem Stück zu verankern.

Was bedeutet #jungbleiben für dich/euch?

Für mich bedeutet #jungbleiben, mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen, stets offen für Neues zu sein und sich die spielerische Leichtigkeit zu bewahren. Ein ungezwungenes Vergnügen am Dasein, offen für das Unerwartete und bereit dazu gelegentlich die Sitzordnung zu ignorieren.

Ohne, mild oder prickelnd?

Ganz intuitiv: Ich mag es, mit den Jahreszeiten zu gehen. Im Winter gerne stilles Wasser, in der Übergangszeit mildes und im Sommer wenn das Leben sprudelt, darf es auch einmal (super)prickelnd sein!

 

Weitere inspirierende Portraits gibt es hier.

Fotos: © Sebastian Gansrigler, Jürgen Grünwald

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