10 x natürlich gepflegte Haare
Was haben Hausmittel für die Haare gemeinsam? Sie sind nicht nur natürlich, sondern enthalten keine chemischen Zusatzstoffe und sind daher für die Haare gesünder als viele kommerzielle Haarpflegeprodukte. Das #jungbleiben Magazin hat sich auf die Suche nach den besten gemacht und auch gleich einmal selbst getestet. Dabei sind wir auf 10 Produkte gekommen, die Haare gesünder, glänzender und voller machen.
1. Reis
Derzeit in aller Munde ist das Reiswasser, mit dem in einigen asiatischen Gegenden Frauen ihre Haare pflegen. Dabei wird der Reis mit Wasser angesetzt. Anschließend spült man die Haare mit dem Reiswasser, lässt es einwirken und spült es wieder aus. Das alles passiert natürlich nach der Haarwäsche. Durch die Proteine, die im Reiskorn enthalten sind, werden die Haare gepflegt und werden wesentlich kräftiger.
Es gibt verschiedene Arten, wie Reiswasser für Haare angesetzt wird. Manche lassen es über einen Tag stehen, andere zerdrücken die Reiskörner im Wasser mit der Hand und verwenden es gleich. Wie auch immer – man muss selbst auf sein “Lieblingsrezept” kommen. Eine Prozedur wird beispielsweise auf diesem Blog verständlich beschrieben, um es selbst einmal ausprobieren zu können.
2. Rizinusöl
Das gute, alte Rizinusöl ist ein natürliches Haaröl, das früher oft verwendet wurde. Es hydratisiert die Haare und hält sie glänzend. Da Rizinusöl sehr dick ist, wird es im Wasserbad mit ein wenig Kokosöl vermengt. Anschließend auf die Haare auftragen und einwirken lassen. Achtung: Es kann mehr als eine Haarwäsche benötigen, bis die Haare “entfettet” sind, dafür wird man dann mit einem wunderschönen Haarglanz und gesunden Haaren belohnt. Besonders für strapazierte Haare eignet sich dieses Treatment hervorragend!
Was besonders jene freuen wird, die unter Haarausfall oder dünnen Haaren leiden: Es ist eines der wenigen Öle, das Haarwachstum unterstützt.
3. Jojobaöl
Jojobaöl ist ein leichtes Öl, das die Haare geschmeidig macht und auch für die Hautpflege ideal geeignet ist, da es dem menscheneigenen Sebum (Hautfett) am ähnlichsten kommt. Und das ist auch die “Superpower” des Jojobaöls, denn die molekulare Struktur des Jojobaöls wird von den Haaren gut aufgenommen. Da die Kopfhaut nicht das Gefühl hat auszutrocknen, stört es nicht das natürliche Gleichgewicht.
4. Kokosöl
Die Kokosnuss hat ein Öl, dessen Benefits erst in den letzten Jahren wieder neu entdeckt worden sind. In tropischen Ländern, in denen die Kokosnuss heimisch ist, wird sie seit jeher neben der Küche für die Körperpflege verwendet und hat auch sehr viele positive Eigenschaften für die Haare. Kokosnussöl enthält beispielsweise von Natur aus Vitamin E, ein natürliches Antioxidans, das die Haarstruktur stärkt und vor Umwelteinflüssen schützt. Da es viele gesättigte Fettsäuren hat, kann es auch besonders gut in die Haarstruktur eindringen. Das Öl eignet sich ideal, um mit anderen Zutaten für die Haarpflege gemischt zu werden.
5. Pfefferminze
Wer unter Haarausfall leidet, kann ein paar Tropfen Pfefferminzöl zu unterschiedlichen Ölen hinzufügen, das nachweislich der Kopfhaut beim Erhalt des Haarschafts und damit gegen Ausfall hilft. Diese Wirkung wird auch von zahlreichen Studien bestätigt. Eine von der amerikanischen Federal Drug Association (FDA) überprüfte Studie hat sogar herausgefunden, dass Pfefferminzöl um 3 % besser wirke als kosmetische Produkte am Markt.
Wer juckende Kopfhaut hat, kann auch kalten Pfefferminztee in eine Sprühflasche füllen und auf der Kopfhaut verteilen. Wie bei allen Naturprodukten und Lebensmitteln gilt, dass dieses nicht lange zur Aufbewahrung geeignet ist und stets frisch gemacht werden sollte.
6. Klettenwurzelöl
Kletten verbindet man jetzt wahrscheinlich nicht automatisch mit glänzenden Haaren, doch die Wirkung des Wurzelöls aus der Klette ist beeindruckend! Jetzt wird es gleich ein wenig “technisch”, denn sie haben drei wesentliche positive Inhaltsstoffe: Zum einen ist Arctinol darin enthalten, das gegen Infektionen mit Pilzen und Bakterien wirkt und sogar einen geringen UV-Schutz aufweist. Zusätzlich enthält Arctinol Schwefel, der häufig bei der Behandlung von Schuppenflechte zum Einsatz kommt. Dazu kommen Lappaphene, die sich positiv auf die Haarstruktur auswirken, indem sie die Fasern der einzelnen Haare durch eine ähnliche molekulare Struktur wieder aufbauen. Und zu guter Letzt ist es auch Sitosterol, ein Pflanzenhormon, das Haarwachstum positiv beeinflussen kann. Klettenwurzelöl findet man in Drogerien und in Reformhäusern.
7. Hagebuttenkernöl
Hagebuttentee kennen wir von den Heiltees. Doch essen muss man die kleinen roten Früchte in diesem Falle nicht. In den letzten Jahren ist das Hagebuttenkernöl zu einem “Superfood” in der Beauty-Branche geworden und befindet sich bereits in zahlreichen Naturkosmetikprodukten. Allerdings kann man es auch pur unter andere “Trägeröle” wie Kokosöl oder Jojobaöl mengen, um die antioxidative Wirkung in die Haare zu bekommen. Bei besonders trockenen Haaren empfiehlt sich eine Overnight-Haarmaske, die man unter einer Duschhaube auftragen kann und locker zusammenbindet. In der Früh wäscht man alles aus und kann sich anschließend an den glänzenden Haaren freuen.
8. Banane
Die Banane ist gut für die Kopfhaut, da sie eine Vielzahl von wertvollen Vitaminen und Mineralien enthält, die die Kopfhaut gesund halten können. Zum einen sind es die vielen Enzyme, die vorwiegend in der reifen Banane zu finden sind, und welche die Kopfhaut von abgestorbenen Hautzellen befreien. Berühmt ist unter anderem eine Haarmaske mit Mayonnaise. Wer sich allerdings da nicht drüber traut, kann auch eine reife Banane mit einer Gabel zu einem Brei zerdrücken und mit Kokos- oder einem anderen Öl vermengen und anschließend für eine Stunde im Haar belassen. Danach gründlich waschen!
Die Banane hat übrigens eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, die wichtig für uns sind. Darunter befinden sich Spurenelemente wie Magnesium oder Kalium sowie Eisen. Dazu haben Bananen eine Reihe an B-Vitaminen, Vitamin C und Vitamin K.
9. Apfelessig
Wie für den Magen und den Verdauungstrakt ist biologischer Apfelessig auch für den Erhalt von glänzenden Haaren gut geeignet und wird deswegen gerne als Spülung verwendet. Keine Sorge, der Essiggeruch verfliegt mit dem Föhnen. Am besten einen Esslöffel Apfelessig auf ein Viertelliter Wasser verdünnen, dann ist der Geruch nicht so stark.
10. Avocado
Zugegeben: Es ist eine ziemliche Patzerei, aber wenn man spröde Haare (oder Hautstellen) hat, gibt es nichts Besseres als eine (überreife) Avocado. Diese wird mit einer Gabel zu einem Brei zerdrückt. Damit sie sich besser in den Haaren verteilen lässt, gibt man löffelweise Wasser hinzu, bis die Konsistenz breiig ist. Die Schultern mit einem Handtuch bedecken und die nassen oder trockenen Haare mit dem Avocado-Mus bestreichen. Anschließend für mindestens 15 Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen sowie mit einem milden Shampoo noch einmal nachwaschen, um Reste zu entfernen. Das Avocadoöl hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits in die Haarstruktur eingesogen, weswegen man sich keine Sorgen zu machen braucht, dass die Haare belastet werden.